Wie kaum ein anderes Medium hat das künstliche Licht in den letzten Jahrzehnten unseren Lebensraum revolutioniert.
Das immaterielle Element hat verschiedene Bereiche des Alltags, des Berufslebens, der Medienwelt usw. verändert. Wir wohnen in Metropolen und Städten des Lichts, wobei sich die Grenzen zwischen Beleuchtung und Informationsträger immer mehr verwischen. Dabei ermöglichen gerade die neuen Leuchtmittel LED und OLED eine größtmögliche gestalterische Freiheit. Statt Lampen gibt es winzige LED oder ultraflachen OLED als Bauelemente. Gleichzeitig markieren sie einen weiteren Meilenstein auf dem Weg in die Immaterialität. Die halbleitenden Dioden bestehen aus extrem wenig Material: Die lichtgebende Technik verschmilzt faszinierenderweise mit der Architektur. Die Körperlichkeit der Lichtquellen wird immer weiter reduziert, während das Wechselspiel von gebündeltem LED-Punktlicht und diffusem OLED Flächen dem beleuchteten Raum eine noch nie dagewesene Körperlichkeit verleihen kann. Eine bisher unbekannte Lichterfahrung entsteht, die gleichzeitig neue Sehnsüchte nach dem Physischen mit sich bringt. Ist das Verschwinden des Lichts aufzuhalten? Erlebt das Materielle deshalb eine neue Renaissance? Wie wird Material und Licht wahrgenommen?
Referenten
Dipl.-Ing. Carolin Liedtke, Technische Universität Berlin, Fachgebiet Lichttechnik: “Das Zusammenspiel von Licht und Material – eine unterschätzte Symbiose”
Dr. Sascha Peters, Haute Innovation – Agentur für Material und Technologie: “Light Materials – Materialien unterm Licht”
Prof. Joachim Sauter, art+com AG, Berlin: “Die Renaissance des Materiellen”